Istanbul – die Stadt am Bosporus and der Grenze zwischen Europa und Asien. Eine Stadt voller Gegensätze, aber wundervoll. Nirgends prallen in der Türkei Tradition, Moderne, religiöser Fanatismus und säkularer Kemalismus stärker aufeinander. Manches Mal auch handfest. Zugegeben, als ich dort war, waren die Krawalle auf dem Taksim-Platz noch nicht lange her… etwas komisch war es dann schon, dort herum zu laufen…

Wie auch immer – ich hatte nur vier Tage in der Stadt und wollte diesen Besuch auf jeden Fall auskosten. Ein wichtiger Part zum Wohlbefinden ist ganz klar… die türkische Küche.

Essen in Istanbul

Porterhouse Steak im Nusr-Et Steakhouse in Istanbul
Porterhouse Steak im Nusr-Et Steakhouse

Man kann ohne Probleme einige Tage in Istanbul ausnahmslos mit Essen verbringen. Los geht das schon mit dem Frühstück – mit einem umfangreichen, türkischen Frühstück kann man schon bis in den Nachmittag entsprechend Zeit verbringen. Sehr zu empfehlen in diesem Zusammenhang das Cale Kay Bahcesi.

Schon Anthony Bourdain wusste dieses Restaurant zu schätzen. Auch wenn man das Gefühl hat, mitten auf der Straße zu sitzen – das Frühstück ist der Hammer. Dazu der Blick auf den Bosporus und die Fatih-Sultan-Mehmet-Brücke.

Dann kann man sich auch schon fast auf das Abendessen vorbereiten. Dort rangiert für mich auf Rang 1 das Nusr-Et Steakhaus in Besiktas. In den Reifeschränken im Eingangsbereich lagern traumhafte Fleischstücke, gegenüber ist eine komplette Metzgerei, wo man für den Heimbedarf einkaufen kann. Im Steakhaus selbst gibt es alles, was der Fleischfreund begehrt – so z.B. ein 650g Porterhouse Steak – einfach ein Genuss. Es empfiehlt sich, vorab zu reservieren.

Kumpir in Ortaköy / Istanbul
Kumpir in Ortaköy

Für den Hunger zwischendurch empfiehlt sich auf jeden Fall Kumpir – das ist eine gefüllte Backkartoffel… in Ortaköy gibt es an jeder Ecke Stände, wo man die Kartoffel mit so fast allem (Würstchen, Salat, Mais, Sauce…) füllen lassen kann.

Döner gibt’s natürlich auch an jeder Ecke, aber es gibt so viel besseres Essen. Wenn man die Zeit zwischen zwei Mahlzeiten dann überbrücken möchte, empfiehlt sich natürlich ein Besuch der zahlreichen…

Sehenwürdigkeiten

Bei einer Stadt wie Istanbul komme ich natürlich nicht an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorbei. Auch wenn man nur wenig Zeit hat, sollte man sich einige Highlights nicht entgehen lassen.

Bosporus

Uber-Boat auf dem Bosporus bei Istanbul
Uber-Boat auf dem Bosporus

Die Meerenge zwischen Europa und Asien überquert man am besten per Boot. Natürlich gibt es auch 2 große Brücken, aber der Weg direkt über das Wasser ist einfach authentischer. Aber doch nicht mit der Fähre. Es ist einfach weltmännischer, am Anleger der „normalen“ Touristen-Fähren aus dem privaten Yacht-Shuttle zu steigen. Denn Istanbul ist die einzige Stadt weltweit, in der Uber-Boat angeboten wird.

Individuelle Abholung, Musik und Getränke an Bord… Das ist Urlaub.

Hagia Sophia

Hagia Sophia in Istanbul
Hagia Sophia

Erst Kathedrale, dann Moschee, nun Museum. Meine Güte, dieses Bauwerk ist so unglaublich groß. Einfach gewaltig. Auch wenn der Zahn der Zeit und die veränderte Nutzung durchaus Spuren hinterlassen haben – dieses Bauwerk ist einfach beeindruckend… Natürlich laufen auch entsprechend viele Touristen hier herum; aber das fällt gar nicht mal so sehr auf, so groß und weitläufig ist der Komplex.

Der große Bazar

Auf dem Weg zur Hagia Sophia empfiehlt es sich, durch den großen Bazar (Büyük Carsi) zu spazieren; dort gibt es natürlich auf der einen Seite viele auf Touristenfang eingerichtete Stände, aber auch traditionelles Handwerk… einfach mal eintauchen und die Atmosphäre genießen. Und sich besser nicht in einen der kleinen Läden locken lassen… vielleicht für ein paar Datteln… mehr aber auch nicht…

Der versunkene Palast

Yerebatan Sarayı – der versunkene Palast. Die alte Zisterne ist eine echt beeindruckende unterirdische Konstruktion. Bekannt zuletzt insbesondere durch Dan Brown’s „Inferno“ oder Tom Tykwer’s „The International“. Man kann sich natürlich Bilder oder Videos darüber ansehen. Aber einen Besuch ersetzt es nicht. Insbesondere die stimmungsvolle Beleuchtung sollte man mit eigenen Augen sehen. Auch hier wird das Ausmaß der Bauleistung erst klar, wenn man sich bewußt macht, wie alt die Anlage ist – nämlich fast 1.500 Jahre.

und vieles mehr…

Ein Wochenende reicht halt nicht für alle Highlights. Weder Galata-Turm noch Topkapı-Palast habe ich aus der Nähe gesehen und bei der Blauen Moschee hätte ich beispielsweise fast vier Stunden anstehen müssen. Aber vielleicht beim nächsten Mal.

Fazit

Istanbul ist eine faszinierende und pulsierende Stadt. Man kann sich sowohl den ganzen Tag kulturell beschäftigen als auch einfach nur am Bosporus sitzen und auf’s Wasser schauen… Nun bleibt zu hoffen, dass die politische Situation nicht eskaliert…

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