Immer wenn ich nach Berlin zur re:publica fahre, nehme ich mir Zeit für etwas Hauptstadt-Kultur. Nach gut sechs Jahren Abstinenz war die Museumsinsel wieder dran. Neben antiken Exponaten (Altes Museum / Neues Musem) bin ich dem Ruf der Kunst gefolgt: in die Alte Nationalgalerie
Imposanter Bau
1876 erbaut und eingebettet in das Gebäudeensamble der Museumsinsel bietet die Alte Nationalgalerie insbesondere durch die beiden großen Freitreppen einen imposanten Anblick. Der eigentliche Eingang ist dagegen fast nicht erwähnenswert.
Da ich eine Kombikarte für die gesamte Museumsinsel hatte (EUR 18) konnte ich direkt durch starten.
Alte Nationalgalerie: die Sammlung
Egal um welches Kunstmuseum es geht – alle sind irgendwie überfrachtet. Die Sammlungen sind meistens so umfangreich und beeindruckend, dass es schier unmöglich ist, alles bei einem Besuch in sich aufzunehmen. Wenn man es doch versucht, kommt es schnell zu einem kulturellen Overkill und man kann den Besuch gar nicht mehr genießen. Ich mache es dann zumeist so, dass ich mir im Vorfeld nach etwas Recherche überlege, welche Bilder bzw. Exponate ich mir besonders gerne ansehen möchte. Meistens ist es dann eine Serie von Bildern eines bestimmten Künstlers. Diese sehe ich mir dann ganz gezielt an.
Ich ignoriere also auch gerne mal ein, zwei Ausstellungsräume, wenn ich vorher schon weiß, dass dort nichts hängt, was mich primär interessiert.
Da die Alte Nationalgalerie sehr viel aus Romantik und Biedermeier zeigt und eine solide Sammlung von Caspar David Friedrich und Schinkel ihr Eigen nennt, waren diese beiden die ersten Anlaufstellen für mich.
Ebenso zu empfehelen sind die Werke französischer Impressionisten wie Czesanne, Monet, Manet und Renoir. Das eine oder andere Werk hatte ich durchaus schon mal gesehen.
Ein Spitzweg und ein Van Gogh (Sonderausstellung) waren dann noch zwei nette Überraschungen, über die ich beim anschließenden „Stöbern“ gestolpert bin.
Fazit: Alte Nationalgalerie
Wer klassische Kunst mag, ist hier durchaus richtig aufgehoben. Mangels „alter Meister“ kann die Alte Nationalgalerie mit Museen wie Louvre, Prado oder Uffizien nicht direkt mithalten, braucht sich aber auch nicht verstecken! Ich empfehle aber auf jeden Fall vorher einen Blick auf das Werksverzeichnis, damit man nicht überfahren wird.