Immer wenn ich nach Berlin zur re:publica fahre, nehme ich mir Zeit für etwas Hauptstadt-Kultur. Nach gut sechs Jahren Abstinenz war die Museumsinsel wieder dran. Bei diesem Mal hatte ich meinen Pflichttermin „Neues Museum“ schnell absolviert: kurz bei Nofretete „Hallo“ gesagt. Nun also mal in den Vorgänger: „ Altes Museum “.
Wie der Name schon sagt: Altes Museum
Der Name ich Programm. Als erstes Gebäude der Museumsinsel in den Jahren 1825 – 1830 errichtet, war es das erste öffentliche Museum Preussens. Im klassizistischen Stil erbaut, hat man durchaus das Gefühl, in einen alten, quasi antiken Tempel der Griechen oder Römer zu treten. Das passt aber, wenn man sich die aktuelle Sammlung ansieht, beherbergt das Alte Museum doch die Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin aus der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.
Bemerkenswert: die Rotunde
Ein architektonisches Highlight ist sicherlich die 23 Meter hohe Rotunde im Zentrum des Gebäudes. Am römischen Pantheon orientiert, erhebt sich die Kuppel über beide Stockwerke, ausgehend von einem von 20 korinthischen Säulen getragenen Galeriering. Zwischen diesen Säulen stehen diverse Statuen der Austellung.
Altes Museum: Die Antikensammlung
Ok, Hand auf’s Herz. Ich hatte mir mehr erhofft. Böse gesprochen besteht die Antikensammlung aus Büsten, Statuen und Vasen. Den Statuen fehlen meistens die Köpfe, die Büsten sind von sehr vielen Unbekannten und die Vasen sind… naja… Vasen halt. Ganz, ganz böse gesproche könnte man sagen, dass man den Kram auch ein einem Gartenbaumarkt so vorfinden kann. Griechisch -römische Statuen zumindest. Und natürlich Vasen in allen Farben und Formen.
Aber auch hier ist es wichtig, sich zu vergegenwärtigen, dass die meisten der Exponate vor gut 2.000 Jahren ohne CNC-Fräse usw. gestaltet worden sind. Mein Problem war aber ganz klar folgendes: ich hatte vorher wieder die Büste der Nofretete gesehen und meine Erwartungshaltung war dementsprechend hoch.
Fazit: Altes Museum
Wenn man noch nie auf der Museumsinsel war, ist es sicherlich empfehlenswert die passende Reihenfolge einzuhalten, also „Altes Museum“ und dann „Neues Museum“. Und dass, obwohl die Exponate im Neuen Museum älter sind…. Verwirrend. Mir reicht der einmalige Besuch auf jeden Fall, es ist aber durchaus empfehlenswert.