Am Sonderflughafen Oberpfaffenhofen schrauben einige Tüftler um Gründer Daniel Wiegand am ersten
Zivilflugzeug mit VTOL-Eigenschaften, also der Fähigkeit, senkrecht zu starten und zu landen. Damit will das junge Unternehmen Lilium nichts mehr und nicht weniger als das „Fliegen für jedermann“ zu ermöglichen.
Die Vision von Lilium
Our mission is to enable a world where everybody can fly anywhere, anytime.
So das Mission-Statement. Lilium will mit der Eigenentwicklung einen komplett neuen Markt von On-Demand Lufttransport entwickeln, für jeden per App abrufbar wie bei Uber. Und dabei noch leiser zu sein als ein Motorrad und auch noch emissionsfrei. Klingt eigentlich zu schön, um wahr zu sein.
Am vergangenen Donnerstag (20. April) erfolgte in Oberpfaffenhofen der Erstflug des ersten Prototyps. Erst noch als unbemannter Zweiplätzer konstruiert, konnte er doch schon ein paar Manöver absolvieren und somit zeigen, dass da in Zukunft mit mehr zu rechnen ist.
Auf den Lorbeeren ruht sich das Lilium-Team aber nicht aus, sondern steckt bereits voll in der Arbeit für den Lilium Jet, dessen Erstflug mit Besatzung für 2019 geplant ist. Das Mini-Fligzeug startet senkrecht, schwenkt in einer definierten Höhe die in die Flügel eingelassenen Triebwerke und und fliegt dann wie ein ganz normales Flugzeug weiter.
Bestellen per App
Wenn es nach den Gründern geht, werden wir ab 2025 anstatt ein Taxi zu bestellen, welches sich durch den Verkehr quält, einfach per App einen Lilium Jet ordern. Mit Platz für fünf Personen soll dieser eine Geschwindigkeit von bis zu 300 Kilometer pro Stunde erreichen und pro Stunde und über eine Reichweite von 300 Kilometern verfügen.
Als Musterbeispiel wird gerne ein Flug Manhattan – New York JFK International Airport gezeigt. Dieser würde nur noch rund 5 Minuten dauern. Das ist gut 50 Minuten schneller als ein Taxi, welches gut durch kommt. Und es soll auch günstiger sein. Wir können gespannt sein.