Beim Tagestrip nach Washington im Rahmen meines New York-Besuchs stand auch das dem Smithsonian angeschlossene National Air and Space Museum auf der Agenda. Allerdings nur teilweise.
Drei Komplexe – ein Museum
Das National Air and Space Museum besteht genau genommen aus drei Gebäudekomplexen, von denen aber auch nur zwei der Öffentlichkeit zugänglich sind. Zum einen das an der National Mall gelegene Stammhaus, dann aber auch das in Virginia in Nähe zum Washington-Dulles-International Airport gelegene Steven F. Udvar-Hazy Center.
Da ich „nur“ an der National Mall war, konnte ich leider auch nur das Stammhaus besuchen. Exponate wie die B-52 Stratofortress „Enola Gay“ (warf die Atombombe über Hiroshima ab), eine SR-71 Blackbird, das Space Shuttle „Discovery“ oder die Kommandokapsel „Columbia“ von Apollo 11 sind mir also entgangen.
Smithsonian National Air and Space Museum – National Mall
Aber auch das Stammhaus muss sich nicht verstecken. Inmitten der weiteren Museen der Smithsonian Institution an der National Mall gelegen, sind hier Luft-und Raumfahrtgeschichte auf engstem Raum versammelt. So sind u.a. das Flugzeug der Gebrüder Wright sowie die Spirit of St. Louis (Bild s.o.) ausgestellt. Und natürlich mein Fokusbereich – die Raumfahrt.
V-2 in Startkonfiguration – Eine V-2 Rakete in Lackierung und Konfiguration, als wenn sie gestern noch in Peenemünde gestanden hätte.
Bell X-1 -Das experimentelle Raketenflugzeug, mit dem Chuck Yeager zum ersten Mal die Schallmauer durchbrach.
NCC 1701 USS Enterprise – Wer kennt sie nicht, die klassische Enterprise aus der Originalserie. Direkt im Eingangsbereich des Museums ist das Original-Filmmodell ausgestellt. Größer als ich vermutet hätte.
Mercury-Friendship 7 – Die Kommandokapsel des dritten bemannten amerikanischen Flugs. Im Gegensatz zu den ballistischen Flügen vorher umkreiste John Glenn mit der Friendship 7 dreimal die Erde.
Gemini IV -Die Kommandokapsel von Gemini IV, aus der Ed White den ersten amerikanischen Weltraumspaziergang unternahm.
Saturn V – Das Triebwerk einer Saturn V- Rakete – einfach gigantisch.
Lunar Module – LM 2 – Natürlich keine real eingesetzte Mondlandefähre, die sind im All geblieben – aber ein genutztes Trainingsmodell, angepasst an die „Eagle“ das LM von Apollo 11. Sehr viel größer als ich vermutet hatte; insbesondere wenn man sich die Apollo-Kapsel im Vergleich anschaut.
Gene Kranz‘ Weste – diese trug der langjährige Flugdirektor während der Apollo 13 Mission.
Skylab 4 CM – Es gibt sogar ein begehbares Skylab-Modul – leider war die Schlange allerdings so lang, dass ich dort die meiste meiner knappen Zeit angestanden hätte. Also musste ich das weg lassen.
Apollo-Sojus – Ein Nachbau der gekoppelten Raumschiffe von der gemeinsamen Mission im Juli 1975. Sehr gut kann man da die Größen- und Designunterschiede beider Systeme erkennen.
Hubble Space Telescope – Eine Kopie des Hubble Teleskops – ein echter Brocken.
SpaceShip One – Das erste privat finanzierte und gebaute Raumschiff.
Fazit
Für jeden Luftfahrt- und Raumfahrtbegeisterten ist das National Air and Space Museum ein absolutes Muss. Auch wenn man nur Zeit für einen Teil der Ausstellung hat – es lohnt sich. Ich habe mich auf den Raumfahrt-Teil konzentriert, aber auch dafür könnte man eigentlich mehrere Tage investieren. Eine gute Vorbereitung bzw. Vorkenntnis ist daher hilfreich.