Am Pier 86 in Manhattan, am Ufer des Hudson, liegt die USS Intrepid und beherbergt das USS Intrepid Sea, Air and Space Museum. Neben dem namensgebenden Träger verfügt das Museum noch über das U-Boot USS Growler, den Shuttle-Prototyp Enterprise sowie eine Concorde. Also genau das richtige für einen Technik-Nerd wie mich bei einem Besuch in New York.
USS Intrepid
Die USS Intrepid selbst ist ein 1943 vom Stapel gelaufener Flugzeugträger, der eine lange Historie als Träger im Pazifikkrieg sowie als Bergungsträger der NASA hat. Sie ist 265 Meter lang und auf Höhe des Flugdecks 45 Meter breit – im Verhältnis zu heutigen Flugzeugträgern also eigentlich ein kleiner Träger.
Flugdeck, Hangardeck sowie ein Teil des Schiffs und des als „Insel“ bezeichneten Kommandoaufbaus sind begehbar. Teilweise ist alles weitestgehend erhalten geblieben, wie z.B. die Kommandobrücke oder die Unterkünfte im Vorschiff. Das Hangardeck dagegen wird eher als großzügige Ausstellungsfläche für Modelle, Videowalls und museumspädagogische Elemente genutzt.
Beim Gang durch die Insel und durch’s Vorschiff kam mir ein Wort immer wieder in den Sinn: eng. Der Platz auf so einem Kahn war echt knapp bemessen. Ich bin nicht sonderlich klaustrophobisch veranlagt, aber ich war froh, als ich wieder draussen war.
Flightdeck
Neben der USS Intrepid selbst sind die Exponate auf dem Flightdeck natürlich die Highlights. Eine Grumman F-14 Tomcat, eine McDonnell F4-Phantom, ein Grumman A-6 Intruder, eine F-16 Fighting Falcon oder sogar ein Harrier. Und dann noch den Blackbird-Vorgänger, das Spionageflugzeug Lockheed A-12 Oxcart.
Dazu gibt es noch einige Hubschrauber, z.B. eine Bell UH-1, besser bekannt als „Huey“.
Enterprise
Auf dem Heck des Flightdecks ist ein separater Ausstellungspavillion aufgebaut, der das Test-Shuttle „Enterprise“ beherbergt. Die Enterprise war ein für Testflüge in der Atmosphäre gebaute Prototyp (OV-101) und damit das erste „flugfähige“ Shuttle. Wenn auch nur für Gleitflüge. Eine Aufrüstung (Triebwerke, Hitzeschild) für den Weltraumeinsatz wurde aus Kostengründen verworfen.
USS Growler
Gegenüber der USS Intrepid liegt das U-Boot USS Growler am Pier, ein frühes Jagd-U-Boot mit Marschflugkörpern. Auch hier ist es echt eng. Bevor man an Bord geht, muss man daher unter Aufsicht durch eine „Schablone“ klettern – nur wenn das passt, darf man an Bord. Wahrscheinlich sind einige Besucher dort drin schon mal stecken geblieben – würde mich nicht wundern…
British Airways Concorde
Die am Ende des Piers stehende Concorde habe ich mir gespart. Zum einen war der Zugang nicht möglich, zum anderen hatte ich im Technikmuseum Sinsheim schon eine gesehen.
Fazit: USS Intrepid Sea, Air and Space Museum
Für Technikbegeisterte ist das Museum sicher hochinteressant. Natürlich liegt der Schwerpunkt dort auf Militärtechnik, aber das macht es nicht weniger interessant. Für mich war es aber auch eher eine gute Ergänzung zum National Air and Space Museum.